ARBEITSKREIS MENSCHENRECHTE (AKM)
◆ Working Group for Human Rights ◆

VR CHINA: Tibetischer Mönch zu drei Jahren Haft verurteilt

Quelle: IGFM-München, www.igfm-muenchen.de unter Berufung auf Radio Free Asia

Vor seiner Verurteilung zu einer dreijährigen Haftstrafe im Oktober 2022 war Monlam Gyatso mehr als ein Jahr lang in Isolationshaft gehalten worden. Er wurde verurteilt, weil er die von einem anderen Mönch gestartete "10-Punkte-Kampagne" unterstützt habe, "die die Menschen vom Töten und Verkaufen von Tieren abhalten sollte“.

Eine Quelle innerhalb Tibets, die aus Sicherheitsgründen anonym bleiben wollte, erklärte, Monlam Gyatso sei "am 9. Juni 2021 von der chinesischen Regierung verhaftet worden. Sein Aufenthaltsort ist weiterhin unbekannt".

Der 1976 geborene Mönch Monlam Gyatso, der tibetische Poesie, Linguistik und Bildende Kunst studiert hatte, wurde im Kloster Raktram Jampaling zum Mönch geweiht. Er hat mehrere Bücher verfasst und Artikel und Gedichte geschrieben, die ihn bei den tibetischen Internetnutzern innerhalb und außerhalb Tibets bekannt gemacht haben.

Gyatso gründete eine Schule in seiner Heimatstadt und hat mehrere Bücher, Artikel und Gedichte verfasst. Einem Bericht des Tibet Express zufolge bildete er eine Gruppe von 20 Personen, darunter Mönche, Nonnen und Laien, und reiste mit ihnen an 30 verschiedene Orte, um den Menschen in abgelegenen Gebieten, die keinen Zugang zu Bildung haben, tibetische Sprache und Grammatik, Buddhismus und Chinesisch nahezubringen. Die Behörden in China verwenden oft erfundene Anklagen wie "Anstiftung zum Separatismus" und "Gefährdung der Staatssicherheit", um öffentlich aktive Intellektuelle wie Gyatso und einflussreiche Schriftsteller und Dichter zum Schweigen zu bringen und so den Dissens mit der kommunistischen Regierung zu unterbinden.

>>> Bitte helfen Sie mit, die Freilassung von Mönch Monlam Gyatso zu erreichen, indem Sie das nachfolgende Schreiben kurzfristig an die genannten Stellen schicken.

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Seine Exzellenz

Herrn Xi Jinping

Präsident der Volksrepublik China

℅: Botschaft der VR China

Märkisches Ufer 54

D-10179 Berlin


Fax: 030-27588221

E-Mail: presse.botschaftchina@gmail.com, de@mofcom.gov.cn



Exzellenz,

erlauben Sie mir, Ihre Aufmerksamkeit auf das Schicksal des tibetischen Mönchs Monlam Gyatso zu lenken.

Vor seiner Verurteilung zu einer dreijährigen Gefängnisstrafe im Oktober 2022 war dieser mehr als ein Jahr lang in Isolationshaft gehalten worden. Er wurde verurteilt, weil er die von einem anderen Mönch gestartete "10-Punkte-Kampagne" unterstützt habe, "die die Menschen vom Töten und Verkaufen von Tieren abhalten sollte“.

Der 1976 geborene Monlam Gyatso, der tibetische Poesie, Linguistik und Bildende Kunst studiert hatte, wurde im Kloster Raktram Jampaling zum Mönch geweiht. Er hat mehrere Bücher verfasst und Artikel und Gedichte geschrieben, die ihn bei den tibetischen Internetnutzern innerhalb und außerhalb Tibets bekannt gemacht haben.

Außerdem gründete eine Schule in seiner Heimatstadt und  verfasste mehrere Bücher, Artikel und Gedichte. Er und weitere Mitarbeiter reisten an verschiedene Orte, um den Menschen in abgelegenen Gebieten, die keinen Zugang zu Bildung haben, tibetische Sprache und Grammatik, Buddhismus und Chinesisch nahezubringen.

Dies alles sind keine Tätigkeiten, die eine strafrechtliche Verfolgung rechtfertigen, im Gegenteil: sie sind durch die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte gedeckt.
Aus diesem Grunde bitte ich Sie, all Ihren Einfluss dazu zu verwenden, dass Monlam Gyatso unverzüglich freigelassen wird.

Freundliche Grüße



KOPIEN:

>>> Auswärtiges Amt, Werderscher Markt 1, D-10117 Berlin, Fax: 03018-17-3402, E-Mail: buergerservice@diplo.de

>>> Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe, Luise Amtsberg, E-Mail: menschenrechtsbeauftragte@auswaertiges-amt.de

>>> Deutscher Bundestag, Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, Platz der Republik 1, D-11011 Berlin, Fax: 030-227-36051, E-Mail: menschenrechtsausschuss@bundestag.de