ARBEITSKREIS MENSCHENRECHTE (AKM)
◆ Working Group for Human Rights ◆

VR CHINA: Tibetischer Mönch an unbekanntem Ort in Haft

Quellen: Internationale Gesellschaft für Menschenrechte, www.igfm.de; IGFM-Arbeitsgruppe München, www.igfm-muenchen.de

Am 20. Juli 2021 wurde der ranghohe tibetische Mönch Konmey im Bezirk Ngaba  der Provinz Sichuan festgenommen. Er wird seither an einem unbekannten Ort gefangen gehalten. Angeblich soll er politische Diskussionen auf der chinesischen Social Media Plattform WeChat geführt haben. Tatsächlich hat der 45-jährige Konmey nach Informationen der IGFM aber lediglich Gebete rezitiert.

Konmey war in jungen Jahren in das Trotsik-Kloster eingetreten und zum Leiter von dessen Disziplinargremium aufgestiegen, wie eine Quelle aus dem in Dharamsala, Indien, ansässigen Zweig des Kirti-Klosters Ngaba mitteilte.

Über die konkreten Anschuldigungen gegen Konmey, seinen gegenwärtigen Aufenthaltsort und seinen Zustand sind aufgrund der strengen

Kommunikationsbeschränkungen, die China weiterhin über Tibet verhängt, keine Einzelheiten bekannt, so die Quelle in Kirti.

Chinesische Kommunikationseinschränkungen in tibetischen Gebieten, die darauf abzielen, den Fluss von Nachrichten über Proteste oder andere Informationen an externe Kontakte zu stoppen, machen es unmöglich, mehr über Konmeys gegenwärtige Umstände zu erfahren.

Tibet war früher eine unabhängige Nation, die vor 70 Jahren gewaltsam von China eingenommen und in sein Staatsgebiet eingegliedert wurde. Die chinesischen Behörden haben die Region fest im Griff, lassen keine politischen Aktivitäten der Tibeter zu, schränken die friedliche Äußerung ihrer kulturellen und religiösen Identität ein und setzen sie der Verfolgung, Folter, Inhaftierung und Tötungen ohne Gerichtsbeschluss aus.

>>> Bitte helfen Sie mit, die Freilassung von Mönch Konmey zu erreichen, indem Sie das nachfolgende Schreiben kurzfristig an die genannten Stellen schicken.

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Seine Exzellenz
Präsident XI Jinping Guojia Zhuxi
℅: Botschaft der Volksrepublik China
Märkisches Ufer 54
D-10179 Berlin

Fax: 030-2758 8221
E-Mail: presse.botschaftchina@gmail.com, de@mofcom.gov.cn 


Exzellenz,

erlauben Sie mir, Ihre Aufmerksamkeit auf das Schicksal des tibetischen Mönchs Konmey zu lenken, der am 20. Juli 2021 im Bezirk Ngaba  (Provinz Sichuan) festgenommen wurde. Seitdem wird er an einem unbekannten Ort gefangen gehalten. Angeblich soll er politische Diskussionen auf der chinesischen Social Media Plattform WeChat geführt haben. Tatsächlich hat der 45-jährige Konmey Presseberichten zufolge aber lediglich Gebete rezitiert.

Konmey hat lediglich von seinem Menschenrecht auf Religionsfreiheit Gebrauch gemacht. Sollte er sich auch politisch geäußert haben, wäre auch das durch das Recht auf Meinungsfreiheit gedeckt.

Aus diesem Grunde bitte ich Sie, sich für die unverzügliche Freilassung von Mönch Konmey einzusetzen.

Hochachtungsvoll


KOPIEN:

>>> Auswärtiges Amt, Berlin, Werderscher Markt 1, D-10117 Berlin, Fax: 03018-17-3402, E-Mail: buergerservice@diplo.de 

>>> Deutscher Bundestag, Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, Vorsitzende: Frau Gyde Jensen, Platz der Republik 1, 11011 Berlin, Fax: 030-227-36051, E-Mail: gyde.jensen@bundestag.de