ÄGYPTEN: Haft eines christlichen Menschenrechtlers verlängert
Quellen: Evangelische Nachrichtenagentur idea, www.idea.de; CSI Österreich, www.christeninnot.com
Rami Kamil ist von Beruf Schneider, gehört der koptisch-orthodoxen Minderheit in Ägypten an und ist Koordinator der christlichen Menschenrechtsgruppe „Maspero Youth Union“. Am 23. November 2019 wurde er festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, einer terroristischen Vereinigung beigetreten zu sein, diese finanziert, den öffentlichen Frieden gestört, und Spannungen zwischen Christen und Muslimen – vor allem in den Sozialen Medien – geschürt zu haben.
Seine Anwälte werfen den Sicherheitskräften Folter vor. Kamil gründete seine Organisation als Reaktion auf das Massaker vom Masperoplatz im Oktober 2011. Damals hatten ägyptische Soldaten zwei Dutzend friedliche Demonstranten getötet, die sich gegen die Zerstörung einer Kirche in Oberägypten gewandt hatten. Rami Kamil setzt sich für die Gleichberechtigung der christlichen Minderheit in Ägypten sowie für einen wirksameren Schutz derselben vor extremistischer Gewalt ein.
Am 04. Mai 2020 wurde in Abwesenheit Kamils und seiner Anwälte die Haft um weitere 45 Tage verlängert. Hiergegen haben seine Anwälte zwischenzeitlich Haftbeschwerde eingelegt.
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